Strompreise stabil. Steuern und Abgaben auf Rekordhoch.
Gute Nachricht für Verbraucher: Im Vergleich zum Vorjahr bleibt der Strompreis in 2016 im Durchschnitt stabil. Eine Stromrechnung mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden im Jahr beläuft sich aktuell auf monatlich knapp 84 Euro. Mehr als die Hälfte davon – und damit rund 45 Euro – entfallen dabei auf staatliche Steuern, Abgaben und Umlagen. Diese machen somit insgesamt 54 Prozent am Strompreis für Haushalte aus – zwei Prozent mehr als im Vorjahr und ein neues Rekordhoch seit der Liberalisierung des Marktes.
Das ist das Ergebnis der aktuellen Strompreisanalyse des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Größter Kostenblock: die Umlage zur Förderung der Erneuerbaren Energien (EEG-Umlage). Gut 18,50 Euro (2015: 18,00 Euro) muss ein durchschnittlicher Haushalt in diesem Jahr monatlich für die Förderung der Erneuerbaren Energien aufbringen. Nach BDEW-Einschätzung ist deshalb der von der Politik bereits eingeschlagene Reformweg richtig: Künftig soll die Förderhöhe für regenerative Anlagen über Ausschreibungen ermittelt werden. Damit lässt sich bei richtiger Ausgestaltung eine hohe Kosteneffizienz erreichen.
Während der Kostenblock der staatlichen Steuern und Abgaben weiter deutlich gewachsen ist, konnten die Unternehmen der Energiewirtschaft den Anstieg des Gesamtpreises aufgrund niedriger Preise an den Strombörsen teilweise kompensieren. Allerdings beträgt der von den Energieversorgern selbst beeinflussbare Anteil am Strompreis (Strombeschaffung und Vertrieb) insgesamt nur noch rund 21 Prozent (2015: 24 Prozent).
Der dritte wichtige Bestandteil des Strompreises für Haushalte sind die Netzentgelte. Diese liegen im Durchschnitt knapp 5 Prozent über dem Vorjahresniveau und damit aktuell bei einem Anteil von knapp 25 Prozent (2015: 24 Prozent). Grund für diese Steigerung ist der im Rahmen der Energiewende erforderliche Aus- und Umbau der Stromnetze. Je nach Region können die zu zahlenden Netzentgelte stark variieren.
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